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Vom Opfer zum Täter zur Heilung

  • Autorenbild: Stefanie Impagnatiello
    Stefanie Impagnatiello
  • 17. Nov. 2018
  • 2 Min. Lesezeit

Ich wurde belogen, ich habe gelogen.

ich wurde enttäuscht, ich habe enttäuscht.

ich wurde verletzt, ich habe verletzt.

ich wurde erpresst, ich habe erpresst.

Ich wurde abgelehnt, ich habe abgelehnt.

Ich wurde betrogen, ich habe betrogen.

Ich habe Drogen bekommen, ich habe Drogen genommen.

Ich wurde beklaut, ich habe geklaut.

Ich wurde verführt, ich habe verführt.

Ich wurde bestraft, ich habe bestraft.

Ich wurde ausgegrenzt, ich habe ausgegrenzt.

Ich wurde gemobbt, ich habe gemobbt.

Ich wurde verprügelt, ich habe verprügelt.

Ich wurde verlassen, ich habe verlassen.

Mir wurde das Herz gebrochen, ich habe das Herz gebrochen.

Ich bekam Angst, ich machte Angst.

Ich wurde das Opfer und ich wurde zum Täter.

Ich bin gestorben und ich bin neu geboren.

Zuerst war ich das Opfer und mein Schmerz machte mich zum Täter.

Kannst du dich in einer der Aussagen wiederfinden?

Dann denke bitte nächstes Mal, bevor du urteilst, darüber nach, was dieser Person wohl schon widerfahren sein kann.

Wir alle haben unsere Rucksäcke unterschiedlicher Größe zu tragen und handeln meist aus diesem ungeheilten Schmerz Bewusstsein heraus.

Es könnte doch sein, dass die zickige Kundin, die dir den Tag versaut, gerade erfahren hat, dass ihr Mann sie mit einer jungen hübschen Frau betrogen hat... und du erinnerst sie an diese.

Oder der aggressive randalierende Mann auf der Straße, der dir Angst macht - er hat Schmerzen, weil er gerade von seinem Trip runterkommt, welcher ihm Halt und Geborgenheit gegeben hat, welches er sich so sehr von seinen Eltern gewünscht hätte.

Wir alle tragen unsere Rucksäcke und wir alle wünschen uns nichts mehr, als dass wir anerkannt und geliebt werden.

Also versuche doch bitte nächstes Mal, diesen Menschen, statt deines Ärgers, dein liebevollstes Lächeln zu schenken.

Schenke es auch dir und vergebe dir, dass du vom Opfer zum Täter wurdest.

Du kannst aus diesen Erfahrungen lernen und den Menschen das schenken, was du so sehr gebraucht hättest.

Du kannst jetzt vom Täter zum Heiler werden und dann könntest du vielleicht sagen:

Ich vergebe mir, mir wird vergeben.

Ich vertraue, ich bekomme Vertrauen zurück.

Ich schenke Zeit, ich bekomme Dankbarkeit zurück.

Ich schenke Verständnis, ich bekomme Verständnis zurück.

Ich öffne mich für Verwundbarkeit, ich bekomme Offenheit zurück.

Ich schenke Aufmerksamkeit, ich bekomme Aufmerksamkeit zurück.

Ich schenke Wertschätzung, ich bekomme Wertschätzung zurück.

Ich motiviere und ermutige, ich bekomme Leuchten zurück.

Ich umarme und gleichzeitig werde ich umarmt.

Ich schenke Wärme, ich bekomme Zuversicht und Hoffnung zurück.

Ich schenke Liebe, ich bekomme Liebe zurück.

Ich schenke Heilung und ich werde heil.

Wir haben jeden Moment die Möglichkeit uns vom Opfer- in den Heilermodus zu begeben und können schenken was uns gefehlt hat.

Selbst wenn es nur die Erkenntnis darüber ist, dass wir in unserer Ur-Essenz alle gleich sind.

Menschen mit Schmerzen, Ängsten, Träumen und Visionen - die gleichen Wünsche, Sehnsüchte und Hoffnungen, die nach Liebe, Freiheit und Verbundenheit rufen.

Das entspannt nicht nur, sondern verbindet miteinander und stärkt den Gemeinschaftssinn und das Urvertrauen.

Also denke doch bitte daran, wenn du das nächste Mal dem unfreundlichen Busfahrer dein schönstes Lächeln schenkst und dich für die Reise bedankst, dann kann es sehr gut sein, dass du heute sein Glücksmoment warst wieder in das Leben zu vertrauen, weil ihm dein Lächeln eine Sekunde Wärme geschenkt hat, die ihm so sehr fehlt seitdem er sich von seiner krebskranken Frau verabschieden musste.

Sei täglich ein Licht für diese Welt - jeder von uns hat die Fähigkeit zu heilen und unsere Welt braucht ganz viel davon.


 
 
 

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Wache auf und träume weiter.

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